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Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

(ANAV)

 

Kongress - Fest der Weinfreunde

Spitzenhafte Stimmung und Organisation

Eine Traube aus Spitze und viele andere spitzenhafte Erinnerungen haben die Besucherinnen und Besucher des Festes der Weinfreunde in St. Gallen nach Hause getragen. Am Fest haben sie nicht nur feine Ostschweizer Tropfen kennengelernt, sondern auch erfahren, dass St. Gallen in gewissem Sinne das Zentrum der Welt ist.

Schränkt man den Blick auf die Schweiz ein, liegt St. Gallen eher am Rande. Weitet man ihn aber auf Europa oder auf das deutsche Reich zu Zeiten Karl des Grossen, so liegt die Stadt viel zentraler. Spätestens 719 wurde im Kloster St. Gallen die Stiftsbibliothek gegründet, die einzige der grossen Klosterbibliotheken des Frühmittelalters, die bis heute einigermassen intakt geblieben ist. Ein Teil der Weinfreunde ergreift die Gelegenheit, das UNESCO-Weltkulturerbe mit seinen rund 160'000 Büchern am Weinfest zu besichtigen. Andere erkunden die Stadt, respektive die vielen Erker in der Altstadt. Erker waren immer ein Ausdruck von Reichtum. Die St. Galler profitierten nicht nur vom reichen Kloster, sondern trieben auch regen Handel mit allen vier damals bekannten Erdteilen. Und gar nicht klösterlich bescheiden machten sie dies auch an ihren Erkern kund. Vom regen Wirtschaftsleben übrig geblieben sind unter anderem auch die St. Galler Spitzenstoffe.

Als Spitze kann man auch vieles andere an diesem Tag bezeichnen. Etwa das, was nicht zu beeinflussen ist: das Wetter. Strahlender Sonnenschein begleitet den ganzen Anlass. Strahlend und heiter ist auch die Stimmung unter den rund 275 Gästen, die den Weg nach St. Gallen nicht scheuten. Sie werden dafür belohnt: mit kühlen Ostschweizer Weinen, feinen Häppchen und Speisen und nicht zuletzt mit einer spitzenmässigen Organisation des Festes. Fast zwei Jahre hat der Gildenrat der Weingilde Gallus unter der Federführung von Christian Gerber den Anlass vorbereitet, an dem bis ins letzte Detail alles stimmt und für den viele Sponsoren gewonnen werden konnten. Fast 60 Mitglieder der Gilde packen mit grünen Polo-Shirts gekennzeichnet den ganzen Tag über helfend an. Aber die Mühe hat sich gelohnt: „Es ist eine riesige Freude, so viele zufriedene Gesichter zu sehen und so viel Unterstützung zu erhalten“, zieht Christian Gerber beim leckeren Abendessen Bilanz, und ist glücklich, dass die Anspannung sich nun legt.