14. - 16. Oktober 2005
Wein ist im Trend, Wein aus Italien ganz besonders. Das Piemont, die Toskana, Sardinien und Sizilien sind bekannte Weinregionen und Feriendestinationen.
Gesunde, mediterrane Küche mit viel Fisch, Gemüse und Olivenöl wird geschätzt. Italianità ist sehr chic. Die Valtellina - ein vergessenes Tal? Warum nur wird die Valtellina bis heute übersehen? Man bekommt den Eindruck, dass die Nachfrage nach italienischen Weinen fast spurlos an der Valtellina vorübergeht.
Bis Anfang der 1980er-Jahre war die Schweiz ein sicherer Hafen für Veltlinerwein. Bei den zu Spitzenzeiten über 5 Millionen Liter Veltliner welche in die Schweiz eingeführt wurden, handelt es sich um sogenannte "Offenweine", die in 20, 50 und 100cl Flaschen verkauft wurden. Danach sank die Nachfrage nach Veltliner Wein, auch in der Schweiz. Die Konsumenten begannen, sich für andere Weinregionen zu interessieren, Australien und Kalifornien wurden en vogue. Bis ins Jahr 2002 sank die Weineinfuhr aus dem Veltlin auf einen Wert unter einer Million Liter.
Andere Weinregionen haben aufgezeigt, dass in einer Krise auch Chancen stecken. Zwei wichtige Erkenntnisse sollen die Schwierigkeiten aufzeigen: Erstens: Die Valtellina kann aufgrund der steilen und aufwändig zu bewirtschaftenden Rebterrassen kein Produktionsort für Billigwein sein! Zweitens: Nebbiolo ist niemals eine Allerweltssorte, sondern bleibt für anspruchsvolle und edle Weine reserviert.
